Die unterschätzte Kraft des Atmens – für mehr Gelassenheit im Alltag
Wohlbefinden
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August 14, 2025

Die unterschätzte Kraft des Atmens – für mehr Gelassenheit im Alltag

Breathwork ist einfach, kostenlos und jederzeit möglich. Du brauchst keine Vorkenntnisse – nur ein paar Minuten und die Bereitschaft, bei dir selbst anzukommen.

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Wir atmen ständig – oft ohne es zu merken. Doch genau das macht den Atem so besonders: Sobald du ihn bewusst wahrnimmst, wird er zu einem kraftvollen Werkzeug für mehr Ruhe und Klarheit.

Breathwork ist einfach, kostenlos und jederzeit möglich. Du brauchst keine Vorkenntnisse – nur ein paar Minuten und die Bereitschaft, bei dir selbst anzukommen.

Was beim Atmen wirklich passiert – und warum es so kraftvoll ist

In Stresssituationen reagiert dein Körper automatisch: schneller Puls, flacher Atem, Muskelanspannung. Das ist der sogenannte Sympathikus, dein innerer "Alarmmodus".

Bewusstes, langsames Atmen aktiviert hingegen den Parasympathikus – dein Erholungssystem. Dadurch:

  • verlangsamt sich der Herzschlag
  • sinkt der Blutdruck
  • entspannt sich die Muskulatur
  • beruhigt sich dein Geist

Studien zeigen: Bereits wenige Minuten tägliches Atemtraining können Stressreaktionen messbar senken, die Konzentration verbessern und sogar das Immunsystem stärken.

Die 4-6-Atmung – deine kleine Auszeit im Alltag

Eine der wirkungsvollsten Techniken ist die sogenannte 4-6-Atmung. Sie ist einfach zu lernen, überall durchführbar und besonders effektiv zur Beruhigung des Nervensystems.

So geht’s:

  1. Atme 4 Sekunden lang durch die Nase ein
  2. Atme 6 Sekunden lang durch den Mund aus
  3. Wiederhole diesen Rhythmus für 2–5 Minuten

Du kannst dabei sitzen, stehen oder liegen – ganz wie es für dich angenehm ist.

Warum sie wirkt:

Der verlängerte Ausatem sendet ein starkes Signal an dein Nervensystem: „Es ist alles in Ordnung.“ Dein Körper schaltet von Anspannung auf Erholung um – und du kannst wieder klarer denken, fühlen und handeln.

Für wen ist Breathwork besonders hilfreich?

Bewusstes Atmen eignet sich für jeden – besonders aber für Menschen, die…

  • häufig unter Stress oder innerer Unruhe leiden
  • schlecht abschalten oder Einschlafprobleme haben
  • mit Gedankenkarussell oder emotionaler Überforderung kämpfen
  • sich mehr Körperbewusstsein und Achtsamkeit im Alltag wünschen
  • einfache Tools für mehr Selbstregulation suchen (auch in der Therapie oder im Coaching)

So baust du deine persönliche Atemroutine auf

Wie bei jeder neuen Gewohnheit gilt: klein anfangen und regelmäßig üben. Schon 2 Minuten täglich können spürbare Veränderungen bringen.

Tipps für den Einstieg:

  • Starte morgens mit 3 bewussten Atemzügen direkt nach dem Aufwachen
  • Nutze Wartezeiten (z. B. beim Wasserkochen oder an der Ampel) für kurze Atempausen
  • Verbinde die Übung mit Ritualen, z. B. vor dem Einschlafen oder nach dem Sport
  • Erlaube dir Pausen, wenn es sich unangenehm anfühlt – es ist okay, nicht immer "perfekt" zu atmen

Wenn’s nicht sofort klappt – bleib liebevoll mit dir

Gerade am Anfang kann es ungewohnt sein, sich auf den Atem zu konzentrieren. Vielleicht wirst du unruhig, schweifst ab oder spürst „nichts“. Das ist normal – und kein Zeichen von Scheitern, sondern Teil des Prozesses.

Breathwork ist kein Wettbewerb. Es ist ein sanfter Weg zurück zu dir selbst.

Mit jedem bewussten Atemzug trainierst du nicht nur deinen Körper, sondern auch deine Selbstwahrnehmung und dein Vertrauen in dich selbst.

Fazit: Atmen ist mehr als Luft holen – es ist Verbindung

Dein Atem begleitet dich durch jeden Moment deines Lebens. Oft unbemerkt – aber immer da. Wenn du beginnst, ihn bewusst wahrzunehmen, verändert sich nicht nur dein Körper, sondern auch dein Umgang mit Stress, Reizüberflutung und innerem Druck.

Vielleicht ist genau jetzt der richtige Moment, tief ein- und ruhig auszuatmen – und dich wieder mit dir selbst zu verbinden.